Der Militärfriedhof Bovec (dt. Flitsch) liegt direkt am Fuße des Predilpass auf der küstenländischen Seite. Ungefähr einen Kilometer vor Bovec, an der Abzweigung nach Soča und zum Vrsič Pass findet man ihn auf der linken Seite. An dieser Stelle befand sich schon zu Kriegszeiten ein Feldfriedhof. Damals lag er unmittelbar hinter der 1. Linie auf dem Ravelnik und in den Rombonhängen. Nach dem Ende der Kampfhandlungen im oberen Soča Tal im Oktober 1917 wurde der Friedhof neu angelegt und erweitert. Gefallene in Feldgräbern aus der Umgebung wurden auf den Friedhof überführt und fanden dort ihre letzte Ruhestätte. Den Quellen zufolge liegen auf dem Militärfriedhof Bovec mehr als 600 Gefallene der Österreich-Ungarischen Armee, alle italienische Soldaten welche während des Krieges dort begraben lagen, wurden 1938 exhumiert und in das italienische Gebeinhaus nach Kobarid überführt.
Die Friedhofsanlage ist quadratisch angelegt und durch Fußwege in Kreuzform in vier gleiche Gräberfelder geteilt. Nur im vorderen Bereich befinden sich noch Garbsteine aus Beton ohne Namen, jedoch wurden auf der gesamten Anlage Soldaten beerdigt. Am Kopf der Anlage steht ein großes Holzkreuz auf einem kleinen Podest auf dem Kränze niedergelegt und Kerzen entzündet werden können. Die Fußwege sind mittlerweile von hohen Fichten wie eine Allee umgeben. Direkt am Eingang findet der Besucher eine Informationstafel sowie eine Marmorplatte mit einer Gedenkinschrift für die gefallenen Soldaten dieses Friedhofes.
Den Friedhof ist ganzjährig besuchbar. Das Auto kann man direkt vor dem Eingang parken. Wenn man dort ist, lohnt sich der Gang zur Straßenkreuzung. Dort findet man am Straßenrand noch ein weiteres Denkmal, einen Obelisk mit der Inschrift "Den Helden des Flitscher Beckens", er ist ebenfalls den Gefallenen der Österreich-Ungarischen Armee gewidmet.
Ein Schicksal von vielen...
Karl Kroiß, war Zugsführer in der 1. Batterie des K.u.K. Feldkanonenregiments Nr. 70 und starb im Alter von 25 Jahren auf dem Schlachtfeld bei Flitsch / Bovec am 23. Oktober 1915. Leider ist nicht mehr zu seinem Schicksal bekannt. Er ist einer von mehr als 600 Soldaten der Österreich-Ungarischen Armee die auf dem Militärfriedhof Bovec begraben liegen.